Help Dance mit Daniella Preap
Als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine hat K3 im März 2022 kurzfristig eine Residenz für Tanzschaffende aus der Ukraine geschaffen. Seit da ist Daniella Preap am K3 in Residenz und findet sich in Hamburg ein. Mit Unterstützung durch das Programm Help Dance konnte die Residenz nicht nur verlängert werden, sondern Daniella Preap auch angestellt werden bis Ende des Jahres.
Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen K3 und Daniella Preap kann Preap die 3 Studios von K3 mitzubenutzen für eigenes Training, Selbststudium und der Arbeit an eigenen Projekten. K3 organisiert diverse Showing-Formate, wie die Probebühne Eins oder das digitale K3 Magazin, bei denen es die Möglichkeit gibt, Einblicke in Arbeitsprozesse und Probenstände zu geben. Zudem kann sie an Trainings und Workshops teilnehmen. Die Zusammenarbeit soll also eine Kombination aus Training, Weiterbildung, Vernetzung, selbstständiger Arbeit im Studio und Showings sein. Mit ihrer Erfahrung im Unterrichten im transnationalen Kontext (z.B. Standardtanzunterricht in Kambodscha) und der Arbeit mit Kindern (z.B. an der Lola Rogge Schule in Hamburg) bringt Preap darüberhinaus wertvolle tanzpädagogische Erfahrungen mit, die sie in Schulworkshops einbringt.
Daniella Preap ist ukrainisch-kambodschanische Tänzerin und Choreographin, geboren und aufgewachsen in der Ukraine. Seit ihrer frühen Kindheit praktiziert sie Standard- und Lateinamerikanische Gesellschaftstänze und nimmt international an Wettbewerben teil. In Kiew studiert sie klassischen Tanz, Volkstänze und zeitgenössischen Tanz an der National University of Culture and Arts (Bachelor) und der Borys Grinchenko University (Master). Zwischen 2017-2021 zieht Preap zusammen mit ihrem Tanzpartner nach Kambodscha, um dort weiter Tanzsport zu betreiben und Standardtänze zu unterrichten. Gleichzeitig lernt sie traditionelle Volkstänze der Khmer und wird Teil der SilverBell Tanzcompany in Phnom Penh. SilverBell ist eine der wenigen zeitgenössischen Tanzcompagnien in Kambodscha; sie verbinden traditionelle Khmer-Tänze mit zeitgenössischem Tanz. Nach ihrer Rückkehr nach Kiew arbeitet sie als Tänzerin und Choreographin für die Fernsehsendung Dancing with the Stars und besucht zeitgenössische Tanzlabs. Direkt nach Kriegsausbruch kommt sie über Polen nach Hamburg, wo sie seither wohnt und arbeitet. Neben ihrer Tätigkeit für K3 gibt sie Workshops für Kinder an der Lola-Rogge-Schule oder tanzt am Thalia Theater.
Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Ukraine-Hilfsprogramm HELP DANCE, Förderung des Dachverband Tanz Deutschland.