Robert Ssempijja
ALIENATION III
Kampala hat über 4,4 Millionen Einwohner*innen und ist das wirtschaftliche Zentrum von Uganda. Unter britischer Herrschaft wurde der deutsche Stadtplaner Ernst May 1945 mit der Gestaltung der Stadt beauftragt. Vor einem Hintergrund der Rassentrennung, ließ er sich dabei von der Gartenstadt inspirieren. Alienation III hinterfragt die kolonialen Grundlagen, die Kampalas Architektur prägen, ihre Auswirkungen auf die Gegenwart und die Entfremdung der Bewohner*innen von ihrer Stadt. Wie können Städte und Menschen wachsen, wenn die Fundamente nie für sie geschaffen wurde? Alienation III nimmt das Publikum mit auf eine Reise der Selbstentdeckung und stellt das Konzept von Heimat und Zugehörigkeit in Frage.
Choreographie, Tanz: Robert Ssempijja
Musik, Sounddesign: Öz Kaveller
Kostüm: Kazibwe Nelson
Dramaturgie: Gert-Jan Stam
Outside Eye: Christoph Winkler
Künstlerische Zusammenarbeit: Joseph Julius Kasozi
Tonaufnahmen: Okiria Michael
Am 23. März bietet K3 während der Vorstellung eine choreographische Kinderbetreuung für Kinder zwischen 4 - 8 Jahren an.
Beim Kauf von Tickets für eine weitere Vorstellung des Festivals TanzHochDrei gibt es 20% Rabatt auf den Kartenpreis, beim Kauf einer dritten Vorstellung 30% Rabatt auf den Kartenpreis.
Termine
Preis
15€ | 9€
Hinweise
Publikumsgespräch am 22. März im Anschluss an die Vorstellung.
Sitzsäcke vorhanden. Freie Wahl der Sitz- und Stehplätze während der Show.
Wo
Kampnagel - K4
Eine Produktion von K3
Robert Ssempijja
ist ein zeitgenössischer Künstler, Tänzer und Researcher aus Uganda, der in einer Zeit des Postkolonialismus und der Dekolonisierung in traditionellen und nicht-traditionellen Räumen arbeitet. Er arbeitet zwischen Afrika und Europa, studierte an der École des Sables (Dakar, Senegal), tanzte für Christoph Winkler in Berlin, hatte Residenzen bei PACT Zollverein, zeigte eigene Arbeiten bei Sophiensaele Berlin und erhielt das Pina Bausch Stipendium. Mit seiner Arbeit sucht er nach einer regenerativen Kunstpraxis, die sich von ausbeuterischen Verhältnissen löst.
Ausgehend von den kolonialen Ursprüngen, die die Architektur seiner Heimatstadt Kampala geprägt haben, wird Ssempijja im K3 deren zeitgenössische Auswirkungen untersuchen. Ziel des Projekts ist es, das bleibende Erbe der kolonialen Vergangenheit der Stadt, den Widerstand ihrer Bewohner*innen und die Rolle der Architektur bei der Identitätsbildung zu untersuchen. Es hinterfragt die Vorstellung von Wachstum und Wohlstand für ein Land, eine Stadt und ihre Bewohner*innen, wenn ihre Grundlagen weder für sie konstruiert noch zu ihrem Nutzen entworfen wurden.
(Stand: 2024)
PROGRAMMEMPFEHLUNGEN





