Maria Mercedes Flores Mujica
LA VACABOSE
La Vacabose passiert, wenn die Party im Rausch endet. Zwischen Ekstase, Exzess, Trunkenheit und Langsamkeit durchlaufen die Performer*innen verschiedene Seinszustände. Sie schaffen einen Raum zum Feiern, zum Rückzug, zur Entfaltung und zur Verwandlung, einmal und immer wieder. Der Klang des venezolanischen Volkstanzes Joropo lässt Landschaften der Savanne und ihre Bewohner auftauchen und verwandelt sie in Straßenfeste, auf denen Menschen, Kühe, Dämonen und Göttinnen gemeinsam tanzen. Maria Mercedes Flores Mujica bricht mit dem traditionell geschlechtsspezifischen Paartanz, um das Weibliche zu feiern und zu heilen. Inspiriert von venezolanischen Volksfesten, Heilungsritualen und ägyptischer Mythologie wird die Choreographie zu einer Form des Widerstands gegen das patriarchalische System.
Choreographie: Maria Mercedes Flores Mujica
Co-Kreation und Performance: Sebastian Varra, Darya Myasnikova
Sounddesign und Komposition: Szymon Wójcik
Dramaturgie: Rodrigo Garcia Alves, Niklaus Bein
Kostümdesign und -kreation: Marie Akoury
Kostümproduktion: Meret Zürcher
Termine
Preis
15€ | 9€
Hinweise
Publikumsgespräch am 21. März im Anschluss an die Vorstellung
Sitzsäcke vorhanden
Wo
Kampnagel - K1
Eine Produktion von K3, in Koproduktion mit tanzhaus nrw
Maria Mercedes Flores Mujica
ist eine in Köln lebende venezolanische Tänzerin und Choreographin. Bevor sie nach Köln zog, um Tanz an der Hochschule für Musik und Tanz zu studieren, studierte sie moderne Sprachen und Übersetzung an der Universidad de Los Andes in Venezuela. Seit 2018 kreiert sie eigene Arbeiten in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kompanien und erhielt 2024 das NRW KulturSekretariat Tanzrecherche Stipendium. Ihre Choreographien basieren auf der Komplexität von Rhythmus und dessen Wahrnehmung sowie auf dem Wissen über Folklore und zeitgenössischen Tanz, Feste und Rituale.
Für ihre Forschung am K3 wird sie sich mit dem Joropo beschäftigen, einem Paartanz mit binären Geschlechterrollen, der vom Synkretismus des venezolanischen Spiritismus inspiriert ist. Dieser Tanz verleiht ungehörten Kosmologien, die durch patriarchale und kolonialistische Entwicklungen zum Schweigen gebracht wurden, Stimme und Volumen. Durch die Inszenierung einer feierlichen, rituellen und interaktiven Umgebung möchte Maria gemeinsam mit dem Publikum die Beziehung zur weiblichen Stimme, die im Laufe der Zeit verstummt ist, feiern, wiederherstellen und heilen.