Bruno Brandolino | Meghna Bhardwaj | Sina Saberi | Yolanda Morales
MEET THE CHOREOGRAPHERS - PITCH FOR PROFESSIONALS
Die K3 Residenz ist für junge Künstler*innen aus der ganzen Welt eine einmalige Gelegenheit, sich während acht Monaten ganz auf ihre Recherche und die Entwicklung von neuen Stücken zu konzentrieren. Dieses Jahr sind die aus Mexiko stammende Choreographin Yolanda Morales, der uruguayische Choreograph und Performer Bruno Brandolino und die Choreographin und Tänzerin Meghna Bhardwaj aus Neu-Delhi zu Gast am K3. Zum Ende der Residenz und nach den Uraufführungen ihrer neuen Stücke stellen die drei Choreograph*innen sich und ihre Arbeit einem interessierten Fachpublikum online vor. Auch dabei sein wird der iranische Choreograph Sina Saberi, dessen Stück im Mai auf K3 Premiere haben wird. Nach jeweils zehnminütigen Präsentationen - gestaltet und choreographiert von den Künstler*innen - gibt es Zeit für Fragen.
Diese Veranstaltung ist nur für Fachpublikum. Sie können sich hier registrieren.
Moderation: Monica Gillette
Mit: Yolanda Morales, Bruno Brandolino, Meghna Bhardwaj, Sina Saberi
Termine
Für
Fachpublikum
Preis
Teilnahme kostenlos
Wo
online
Bruno Brandolino
ist ein uruguayischer Choreograph und Performer, der in Lissabon lebt. Er entwickelt choreographische Arbeiten einzeln und in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Bibi Dória (BR/PT) zwischen Lateinamerika und Europa. In seiner künstlerischen Arbeit setzt er sich mit Fragen der Choreographie, Fiktion und Dramaturgie auseinander, indem er mit Stimme und Körper experimentiert. Er hat als Performer mit verschiedenen Künstler*innen in Portugal und Uruguay zusammengearbeitet. In Montevideo, Uruguay, absolvierte er das Schauspielprogramm der EMAD | Dramatic Arts School, schloss das inDANS-Tanzprogramm ab und erhielt ein Stipendium des Ministeriums für Bildung und Kultur, um am Advanced Program in Performing Arts von Forum Dança in Lissabon zu studieren.
Brunos Projekt für K3, Melodrama, sieht die Schaffung einer choreografischen Fiktion vor, die sich zwischen einem kleinen Konzert, einer Drag-Performance und eines Tanzstücks bewegt. Ausgehend von einem persönlichen Archiv mit campy und melodramatischen Materialien, die er nur in seiner eigenen Intimität aufführt, wird er sich mit dem Begriff der Identität und dessen Beziehung zu seiner Erfahrung der Immigration beschäftigen.
(Stand: 2023)
Meghna Bhardwaj
(Delhi) hat ihre tänzerische Praxis in mehreren Residenzen entwickelt: The Esplanade Residency & Dance Nucleus, Singapur; FACETS Attakkalari, Bangalore; Dance Journey Program, Kibbutz Contemporary Dance Company, Israel; ADF China; Marameo Berlin; Taipedia Dance Festival, Taipei. Sie war Tänzerin bei The Danceworx, New Delhi, und hat in Projekten von Mandeep Raikhy und Ahn-Ae-Soon getanzt. Ihre Arbeiten wurden in der Galerie 4BID in Amsterdam, bei der Attakkalari Biennale in Bangalore, bei March Dance in Chennai, beim DRT 2018 in Taipeh und bei Dance Bridges in Kolkata gezeigt. Sie promovierte an der School of Arts and Aesthetics der Jawaharlal Nehru University und publizierte in Tanzwissenschaften auf verschiedenen internationalen Konferenzen und in Zeitschriften.
Bei K3 wird Meghna ihre laufende Forschungsarbeit mit dem Titel Yarning weiterentwickeln, die Gesten des Webens mit Tanz verbindet. Sie wird Verbindungen zwischen den rhythmischen und texturalen Qualitäten von Garn und bewegten Körpern. Das Hauptanliegen ist es, einen Raum der kollektiven Erinnerung zu weben und gleichzeitig zu erforschen, wie man Zusammenkünfte und gemeinschaftliche Intimität und Spiel schaffen kann.
(Stand: 2023)
Sina Saberi
ist ein iranischer Performer, Choreograph und Kulturmanager. Er studierte Literatur und Englisch in Teheran und arbeitet seit 2012 in den darstellenden Künsten. Er ist künstlerischer Leiter von Kahkeshan Dance, eine Initiative, die sich für die iranische Tanzszene einsetzt. Seine bisherigen Arbeiten wurden unter anderem bei Fajr International Festival in Teheran, Rencontres Chorégraphiques in Paris, Hellerau in Dresden oder BIPOD in Beirut gezeigt. Außerdem war er in Residenz bei oder wurde unterstützt durch Maqamat Dance Beirut, DanceWeb in Wien, Dancing on The Edge in Amsterdam, Tanzfabrik Berlin und BIT Teatergarasjen in Bergen.
Am K3 wird sich Sina mit traditionellen und zeitgenössischen Bewegungsformen im Kontext der darstellenden Künste in Iran auseinandersetzen. Verschiedene unerfüllte Zustände des Seins und der Wunsch, sie durch Verkörperung zu erfüllen, dienen als Ausgangspunkt für die Entwicklung einer persönlichen choreografischen Erzählung, die Tanz als einen alternativen Seinszustand betrachtet.
(Stand: 2023)
Yolanda Morales
(Hamburg), geboren in Chiapas, Mexiko, ist Choreographin, Tänzerin und Performerin. Sie absolvierte eine Tanzausbildung in Mexiko und schloss einen Master in Performance Studies in Hamburg ab. Ihre Projekte in Hamburg entstanden u.a. mit K3, Lichthof Theater und MARKK - Museum am Rothenbaum. In ihren choreographischen Arbeiten beschäftigt sie sich mit imaginären Körpern in utopischen und dystopischen Räumen, die mit aktuellen politischen und sozialen Realitäten verwoben sind. Ihre Produktionen wurden u.a. zum HundertPro Festival im Ringlokschuppen Ruhr, OUTNOW! Bremen, EPICENTRO in Oaxaca (Mexiko), IAPAR Festival in Indien und Hauptsache Frei in Hamburg eingeladen.
Inspiriert von der Weltsicht der indigenen Bevölkerung Nordamerikas in Bezug auf die Natur wird Yolanda erforschen, wie man sich an noch existierende Landschaften erinnern kann, die vom Aussterben bedroht sind. Sie wird eine norddeutsche Moorlandschaft, ein von der Zerstörung bedrohtes Ökosystem, erkunden und feiern. Dabei erinnert sie sich selbst als ein Wesen mit mehreren Subjektivitäten, das in der Lage ist, mit anderen Elementen der Natur in Beziehung zu treten.
(Stand: 2023)
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