Bruno Brandolino | Meghna Bhardwaj | Sina Saberi | Yolanda Morales
THREADS: OFFENES STUDIO
Die neuen Residenzchoreograph*innen am K3 bringen neue Energie in die K3-Studios und die Hamburger Tanzszene. Während sie hier recherchieren, tanzen und choreographieren, werden für einen Moment die Studiotüren geöffnet, um Einblicke zu ermöglichen und gemeinsam auszuprobieren. Meghna Bhardwaj verbindet Gesten des Webens mit Tanz, Bruno Brandolino wird sein persönliches Archiv aus melodramatischen Materialien verkörpern, Yolanda Morales forscht zu aussterbenden Landschaften und Ökosystemen, Sina Saberi setzt sich mit traditionellen sowie aktuellen Bewegungsformen im Iran auseinander.
Teilnahme kostenlos, Ticketbuchung erforderlich
Termine
Für
alle
Preis
Teilnahme kostenlos
Hinweise
Wo
Kampnagel - K3
Bruno Brandolino
ist ein uruguayischer Choreograph und Performer, der in Lissabon lebt. Er entwickelt choreographische Arbeiten einzeln und in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Bibi Dória (BR/PT) zwischen Lateinamerika und Europa. In seiner künstlerischen Arbeit setzt er sich mit Fragen der Choreographie, Fiktion und Dramaturgie auseinander, indem er mit Stimme und Körper experimentiert. Er hat als Performer mit verschiedenen Künstler*innen in Portugal und Uruguay zusammengearbeitet. In Montevideo, Uruguay, absolvierte er das Schauspielprogramm der EMAD | Dramatic Arts School, schloss das inDANS-Tanzprogramm ab und erhielt ein Stipendium des Ministeriums für Bildung und Kultur, um am Advanced Program in Performing Arts von Forum Dança in Lissabon zu studieren.
Brunos Projekt für K3, Melodrama, sieht die Schaffung einer choreografischen Fiktion vor, die sich zwischen einem kleinen Konzert, einer Drag-Performance und eines Tanzstücks bewegt. Ausgehend von einem persönlichen Archiv mit campy und melodramatischen Materialien, die er nur in seiner eigenen Intimität aufführt, wird er sich mit dem Begriff der Identität und dessen Beziehung zu seiner Erfahrung der Immigration beschäftigen.
(Stand: 2023)
Meghna Bhardwaj
(Delhi) hat ihre tänzerische Praxis in mehreren Residenzen entwickelt: The Esplanade Residency & Dance Nucleus, Singapur; FACETS Attakkalari, Bangalore; Dance Journey Program, Kibbutz Contemporary Dance Company, Israel; ADF China; Marameo Berlin; Taipedia Dance Festival, Taipei. Sie war Tänzerin bei The Danceworx, New Delhi, und hat in Projekten von Mandeep Raikhy und Ahn-Ae-Soon getanzt. Ihre Arbeiten wurden in der Galerie 4BID in Amsterdam, bei der Attakkalari Biennale in Bangalore, bei March Dance in Chennai, beim DRT 2018 in Taipeh und bei Dance Bridges in Kolkata gezeigt. Sie promovierte an der School of Arts and Aesthetics der Jawaharlal Nehru University und publizierte in Tanzwissenschaften auf verschiedenen internationalen Konferenzen und in Zeitschriften.
Bei K3 wird Meghna ihre laufende Forschungsarbeit mit dem Titel Yarning weiterentwickeln, die Gesten des Webens mit Tanz verbindet. Sie wird Verbindungen zwischen den rhythmischen und texturalen Qualitäten von Garn und bewegten Körpern. Das Hauptanliegen ist es, einen Raum der kollektiven Erinnerung zu weben und gleichzeitig zu erforschen, wie man Zusammenkünfte und gemeinschaftliche Intimität und Spiel schaffen kann.
(Stand: 2023)
Sina Saberi
ist ein iranischer Performer, Choreograph und Kulturmanager. Er studierte Literatur und Englisch in Teheran und arbeitet seit 2012 in den darstellenden Künsten. Er ist künstlerischer Leiter von Kahkeshan Dance, eine Initiative, die sich für die iranische Tanzszene einsetzt. Seine bisherigen Arbeiten wurden unter anderem bei Fajr International Festival in Teheran, Rencontres Chorégraphiques in Paris, Hellerau in Dresden oder BIPOD in Beirut gezeigt. Außerdem war er in Residenz bei oder wurde unterstützt durch Maqamat Dance Beirut, DanceWeb in Wien, Dancing on The Edge in Amsterdam, Tanzfabrik Berlin und BIT Teatergarasjen in Bergen.
Am K3 wird sich Sina mit traditionellen und zeitgenössischen Bewegungsformen im Kontext der darstellenden Künste in Iran auseinandersetzen. Verschiedene unerfüllte Zustände des Seins und der Wunsch, sie durch Verkörperung zu erfüllen, dienen als Ausgangspunkt für die Entwicklung einer persönlichen choreografischen Erzählung, die Tanz als einen alternativen Seinszustand betrachtet.
(Stand: 2023)
Yolanda Morales
(Hamburg), geboren in Chiapas, Mexiko, ist Choreographin, Tänzerin und Performerin. Sie absolvierte eine Tanzausbildung in Mexiko und schloss einen Master in Performance Studies in Hamburg ab. Ihre Projekte in Hamburg entstanden u.a. mit K3, Lichthof Theater und MARKK - Museum am Rothenbaum. In ihren choreographischen Arbeiten beschäftigt sie sich mit imaginären Körpern in utopischen und dystopischen Räumen, die mit aktuellen politischen und sozialen Realitäten verwoben sind. Ihre Produktionen wurden u.a. zum HundertPro Festival im Ringlokschuppen Ruhr, OUTNOW! Bremen, EPICENTRO in Oaxaca (Mexiko), IAPAR Festival in Indien und Hauptsache Frei in Hamburg eingeladen.
Inspiriert von der Weltsicht der indigenen Bevölkerung Nordamerikas in Bezug auf die Natur wird Yolanda erforschen, wie man sich an noch existierende Landschaften erinnern kann, die vom Aussterben bedroht sind. Sie wird eine norddeutsche Moorlandschaft, ein von der Zerstörung bedrohtes Ökosystem, erkunden und feiern. Dabei erinnert sie sich selbst als ein Wesen mit mehreren Subjektivitäten, das in der Lage ist, mit anderen Elementen der Natur in Beziehung zu treten.
(Stand: 2023)
Termine
Für
alle
Preis
Teilnahme kostenlos
Hinweise
Wo
Kampnagel - K3