Luísa Saraiva | Maria Zimpel | Raymond Liew Jin Pin
PROBEBÜHNE EINS
Beim Werkstattformat Probebühne Eins haben Tanzfans die exklusive Gelegenheit, einen Blick auf die Entstehung zeitgenössischer Tanzproduktionen zu erhaschen. Für das authentische Studio-Feeling wird dabei auf die Bestuhlung verzichtet und die Zuschauer*innen sind eingeladen, hautnah am Geschehen Platz zu nehmen. Was folgt, ist offen – Fragen, Assoziationen und Kritik können im Anschluss bei Wasser und Wein mit den Künstler*innen geteilt werden.
Dieses Mal präsentieren die aktuellen K3 Residenz-Choreograph*innen Ausschnitte aus ihren Arbeiten, die im März und April 2020 Premiere am K3 feiern. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte bewegen sich von der Idee, Bewegungen durch die Verwendung gesungener, gesprochener und geschriebener Sprache zu lesen, über die Auflösung und Neu-Verflechtung verschiedener Tanztechniken in einem Körper, bis hin zur Erforschung des Tanzes als Instrument zur Schaffung und Transformation von Räumen.
Darüber hinaus zeigen wie immer auch Hamburger Choreograph*innen Ausschnitte aus ihrer aktuellen Probenarbeit.
Möchtest Du bei der Probebühne Eins Einblick in Deine aktuelle Probenarbeit geben? Anfragen und Bewerbungen bis zum 20.10. an tanzplan@kampnagel.de.
Termine
Preis
5€
Hinweise
im Anschluss Gespräch bei Wasser & Wein
Wo
Kampnagel - P1
Luísa Saraiva
studierte Psychologie an der Universität von Porto (MA) und Tanz an der Folkwang Universität der Künste. Ihre Arbeit Hochwasser wurde 2016 für die Danse Élargie Seoul Edition ausgewählt. 2017 war sie Stipendiatin des Jahresprogramms für künstlerische Individualentwicklung des MKW NRW. Als Teil ihrer Forschung arbeitete sie mit Lea Letzel bei der Kreation A Concert zusammen, mit der sie 2018 den Preis Ground Support des NRW-Kultursekretariats gewann.
Ihre Recherche im Rahmen der Residenz konzentriert sich auf das Verhältnis von Bewegung und Sprache als simultane Sinnbildungsprozesse. Sie folgt der Idee, Bewegung zu lesen und zu interpretieren, indem gesungene, gesprochene und geschriebene Sprache verwendet und ein sprechender, denkender Körper entwickelt wird. Sie verwendet dabei Henry Purcells Arbeit Hail! Bright Cecilia als Ausgangspunkt, um einen klanglichen Ansatz für körperliche Präsenz zu erkunden.
(Stand: 2019)
Maria Zimpel
Maria Zimpel ist Choreographin und Tanzkünstlerin. In ihrer Arbeit erkundet sie die Grenzen der Körperlichkeit. Sie entwickelt ihre eigene Bewegungssprache und modulare choreografische Strukturen, die auf semi-repetitiven Bewegungsmustern und verkörperter Aufmerksamkeit basieren. Sie ist Autorin zahlreicher Solo- und Gemeinschaftsprojekte, ihre Arbeiten wurden bereits in diversen Ländern gezeigt. Als Tänzerin arbeitete sie mit radikalen Künstler*innen wie: Rosalind Crisp, Isabelle Schad, Kat Valastur. Sie studierte Tanz, Choreografie und Kontext am HZT (Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz in Berlin) an der Universität der Künste (UdK) und Kulturwissenschaften an der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań, der Jagiellonen-Universität Krakau und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Ihre Choreografie Noish~ wurde 2016 für die Europäische Plattform Aerowaves20 ausgesucht und 2017 auf die Polish Dance Platform eingeladen.
Während der K3-Residenz 19/20 verbindet Maria Zimpel die Forschung in der Quantenphysik mit dem Tanz und erforscht die Idee des Tanzes als eine elementare Kraft, die Orte erschafft und transformiert. In ihrer Choreografie Space Gives Place wurde der Begriff des Ortes als tanzbasiertes Ereignis durch Tanz, Musik, Licht und Raumdesign erforscht.
Sie praktiziert GYROKINESIS® und unterrichtet diese Methode im Rahmen des Profi Trainings am K3.
(Stand: 2019)
Raymond Liew Jin Pin
studierte an der ASWARA Hochschule in Malaysia, wo er verschiedene traditionelle Tanzformen wie malayischen, chinesischen und indischen Tanz erlernte sowie an der Folkwang Universität der Künste Tanz und Choreographie (BA/MA). Als Tänzer arbeitete er u.a. mit Nature Theatre of Oklahoma, Theater Bremen, Tanztheater Wuppertal Pina Bausch, Samir Akika und Ben J. Riepe. Seine Choreographien wurden u.a. beim International Contemporary Dance Festival of Panama und d’Motion International Dance Festival in Malaysia gezeigt.
Während der K3-Residenz wird Raymond auf der Grundlage seiner diversen Ausbildung Möglichkeiten der Fusion unterschiedlicher Tänze erforschen. Er fragt nach der Begegnung verschiedener Tanztechniken in seinem Körper und seinen bisherigen Arbeiten, löst diese Techniken auf und verwebt sie erneut, um eine gemeinsame Basis zu suchen. Ziel ist es, eine Methode zu finden, wie unterschiedliche Einflüsse mit einem ebenso analytischen und intuitiven Arbeitsansatz verbunden werden können.
(Stand: 2019)
http://www.raymondliewjinpin.com/
Termine
Preis
5€
Hinweise
im Anschluss Gespräch bei Wasser & Wein
Wo
Kampnagel - P1