BOTTOM UP DANCE SCHOOL FAQ

Weitere offene Fragen, die hier nicht beantwortet werden, können schriftlich oder als Audio-Datei an buds@kampnagel.de geschickt werden.

Kann ich mich bewerben, wenn ich nicht aus dem zeitgenössischen Tanz komme?

Auf jeden Fall! Sogar sehr gern, in der BUDS arbeiten wir daran, die Grenzen der Genres zu erweitern - gemeinsam mit der zukünftigen, diversen, professionellen Tanzgeneration.

Kann ich mich auch bewerben, wenn ich taub, behindert oder chronisch krank bin? Können Kosten für Access übernommen werden?

Uns ist bewusst, dass nur sehr wenige Tanzschulen in Deutschland Tänzer*innen mit Behinderung ausbilden. Dieser Barriere auf dem Weg zur professionellen Ausbildung möchten wir auch mit der BUDS entgegen- wirken. Leider ist der Proberaum nur über eine Treppe erreichbar und es gibt keine barrierefreie Toilette. Im Raum gibt es Säulen, die beim freien Tanzen im Weg stehen können. Es gibt nur sehr begrenzte Rückzugs- möglichkeiten, die auch nicht fortlaufend zur Verfügung gestellt werden können. Wir bemühen uns um ein Access-Budget, dieses ist jedoch nicht gesichert. Wenn Du weitere Fragen zu Räumen und Zugängen hast, melde dich gerne bei uns.

Was meint ihr mit Tänzer*innen und Choreograph*innen? Was meint ihr mit “am Anfang der Karriere”?

Die BUDS richtet sich an Menschen, die bereits Erfahrungen als Tänzer*innen/Choreograph*innen gesammelt haben und erste eigenständige Projekte gemacht haben, wie bspw. eine geförderte Produktion am Theater, die Organisation und Durchführung eines Community Events, die Gründung eines Vereins oder andere Initiativen im künstlerischen Bereich etc. Die BUDS richtet sich an professionell arbeitende Künstler*innen, die motiviert sind, den nächsten Schritt in ihrer noch jungen Karriere zu gehen und sich weitreichend zu vernet- zen und weiterzubilden.

Kann die BUDS Reisekosten und Unterkunft bezahlen?

Leider können wir keine Reisekosten und Unterkunft bezahlen.

Wie sieht der Stundenplan aus? Wie viele Stunden am Tag dauert der Unterricht?

Wir planen mit einer Kernarbeitszeit von Montag bis Freitag für Workshops, Unterricht, Peer-to-Peer-Zeit und weiteren Input von ca 10-14 Uhr. Die Anwesenheit ist verpflichtend. Vor der Abschlusspräsentation im Ja- nuar und Februar 2026 können die Arbeitszeiten abweichen. Da über den gesamten Zeitraum eine Probe- bühne auf Kampnagel zur Verfügung stehen soll, kann die individuelle Arbeit selbst organisiert und flexibel stattfinden.

Wie sieht die Abschlusspräsentation aus?

Alle Teilnehmer*innen erstellen eine eigene kurze Abschlussperformance (10-20min, tbd). Die Abschlussarbeiten werden an einem Abend auf Kampnagel gezeigt und dokumentiert. Alle erhalten die gleichen Ausgangsbedingungen für Proben, Technik und Beratung. Die Arbeit kann entweder alleine oder als Gruppe durchgeführt werden. Das Team der BUDS und Kampnagel/K3 treffen keine künstlerischen Entscheidungen bezüglich der Abschlussarbeiten, sondern sind einzig als Coaches, Berater*innen oder Mentor*innen unter- stützend dabei.

Was meint ihr mit “Bottom Up”?

Bottom up bedeutet für uns, die Teilnehmer*innen in ihrer Selbstbestimmung und Selbstorganisation zu unterstützen. Die BUDS soll darin bestärken, sich Wissen anzueignen, das eigene Wissen zu teilen und individuelle Fähigkeiten zu erweitern und einzusetzen (im Gegensatz zum Top-Down-Prinzip, das auf Macht und Autorität der Leitung/der Vorgesetzten beruht). Das Ziel der BUDS ist es, eine Brücke zwischen (autodidaktischer) Ausbildung und einer Karriere in den freien darstellenden Künsten zu sein und die Teilnehmer*innen zu individuellen Künstler*innen weiterzubilden.

Was bedeutet “Peer to Peer”?

Im Gegensatz zu traditionellen Ausbildungs- und Unterrichtsmodellen, in denen erfahrene Personen ihr Wissen an die Teilnehmer*innen weitergeben, stellt das Peer-to-Peer Prinzip das Wissen aller Teilnehmer*innen in den Vordergrund. Dieses Wissen kann und soll untereinander geteilt werden. Peer-to-Peer Methoden set- zen auf das vielfältige Wissen von diversen Gruppen, wir vertrauen zum Beispiel darauf, dass alle Teilneh- mer*innen bereits Expert*innen in ihren Gebieten/Stilen sind.