Gloria Höckner
RESEARCH LAB - IN THE FACE OF THE GAZE
2G Veranstaltung (geimpft/genesen)
Gloria Höckner (they/them) lädt zu einem Forschungslabor in das Tanzstudio von K3 - Zentrum für Choreographie auf Kampnagel Hamburg ein, wo Gloria gerade in Residenz ist.
Ziel des Labors ist die Erforschung des Blicks und der Machtstrukturen, die er mit sich bringen kann. Es ist Teil von Glorias Projekt Sentimental Bits - This Magic Is In Spite Of Me, das im Rahmen der Residenz am K3 entwickelt wird. Sentimental Bits erforscht Überwachungstechnologien, die Emotionen anhand von Gesichtsausdrücken aufzeichnen, und Möglichkeiten, diese zu unterlaufen.
Worum geht es in dem Lab?
Das Labor befasst sich mit dem "unsichtbaren" Blick der Überwachungstechnologie als Mensch-Maschine-Blick. Durch eine bewegungs- und körperbasierte Forschung werden wir sowohl den Blick der Maschine als auch den Blick des Menschen erforschen und Fragen wie die folgenden aufgreifen: Welche Art von Blick wird auf den menschlichen Körper durch emotionserkennende KI (künstliche Intelligenz, die Emotionen aufspürt) gerichtet? Wie kann sich der Körper vom (männlichen, westlichen) Blick emanzipieren? Wie können wir den Blick lenken und in ihm zu unseren eigenen Bedingungen erscheinen? Wie können wir den Blick einladen, uns zu berühren, oder ihn zurückweisen? Wie kann der Körper für Verfolgungssysteme unsichtbar werden oder sie ablenken? Im Angesicht des Blicks können wir uns offenbaren, können wir Aspekte von uns ausleben, die wir nicht erkunden, wenn wir allein sind.
Format
Gloria wird den Forschungsrahmen und Fragen zur Verfügung stellen und sie für die Teilnehmer*innen öffnen, damit sie gemeinsam erforschet werden können. Die Struktur des Tages wird auch Raum für Dinge lassen, die in der Gruppe auftauchen könnten.
Wer kann teilnehmen?
Menschen, die bereits einen Bewegungs- oder Performance-Hintergrund haben (z.B. Performer*innen Tänzer*innen, darstellende Künstler*innen) und sich für eine Forschungssituation und/oder für das Thema interessieren.
Wie man teilnehmen kann:
Bitte sende ein paar Sätze über dich und dein Interesse an: info@futurecore.de
Gloria Höckner
(dey/dem) befasst sich mit technofeministischen Perspektiven auf den Körper und dessen Verhältnis zu (Macht-) Strukturen. Gloria Höckners Stücke wurden u.a. auf dem Performing Arts Festival Berlin, Balance Club/Culture Festival Leipzig und bei Out Now! Bremen gezeigt. Nach dem Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft und Performance Studies war Gloria zu Residenzen am Seoul Dance Center, K3 (Limited Edition) und Nave in Santiago de Chile eingeladen.
Innerhalb eines transdisziplinären Rechercheprozesses während der Residenz am K3, der digitale und analoge Praktiken verknüpft, eignet sich Gloria Höckner Überwachungstechnologien und Systeme an, die durch künstliche Intelligenz menschliche Emotionen erkennen, um alternative Körper, Bilder und Narrationen zu entwickeln. Gloria verhandelt Fragen nach der Selbstbestimmung über den eigenen Körper und die Daten, die von ihm produziert werden.
(Stand: 2018)